Mühsamer Sieg
Mörsdorf (mei) Am Schluss zählte nur das Ergebnis. Nach den sehr durchwachsenen Ergebnissen des TSV Mörsdorf in den letzten Spielen waren die drei Punkte nach dem knappen 2:1-Sieg gegen den TSV Berching II das Wichtigste.
Nach der herben 2:4-Niederlage gegen die DJK Neumarkt war gegen den Tabellenvorletzten schon wieder mal Wiedergutmachung angesagt. Und anfangs sah es an sich ganz gut aus für den TSV, denn die Mannschaft von Trainer Christian übernahm sofort die Kontrolle. Und nach einem Freistoß von Tobias, der neben der Mauer mit seinem Flachschuss aus knapp 20 Metern den sehr guten Gästetorwart Dominik Fleischmann zum 1:0 überwand (16.), schien alles nach Plan zu verlaufen. Wenig später hatten die Zuschauer nach einem schönen Spielzug bei einem Kopfball von Florian schon den Torschrei auf den Lippen – doch Fleischmann lenkte den Ball mit einer artistischen Abwehraktion über die Latte (17.). Und der TSV hatte weiterhin mehr vom Spiel, versäumte aber nachzulegen – und das war wie so oft das Manko. In dieser Phase das 2:0 oder 3:0, und das Spiel wäre möglicherweise ein Spaziergang geworden. So aber kam die Strafe auf dem Fuß. Nach einem Fehlpass des TSV in die Spitze setzten die Gäste zu einem Konter aus dem Lehrbuch an, Benedikt Ruppert spitzelte am vergebens heraus eilenden TSV-Keeper Benedikt den Ball ins Tor - 1:1 (36.). Die Verunsicherung war wieder da, und nach einem Schnitzer in der TSV-Abwehr musste Benedikt allein gegen Andreas Eisner klären (38.). Und dennoch hätte der TSV noch vor der Pause in Führung gehen müssen. Nach einer Flanke von Andreas Schmidt von links hatte Matthias Hofbeck am langen Pfosten alle Zeit der Welt, setzte seinen Kopfball aus fünf Metern aber über das Tor (40.). Und als Benni links außen durch war, wurde sein versuchtes Zuspiel vor das Tor im letzten Moment von einem Verteidiger geblockt (41.).
Nach einer durchaus deutlichen Ansprache von Trainer Christian in der Halbzeit war der TSV dann in der zweiten Halbzeit zwar zweifellos bemüht, doch viele Fehler im Aufbau, beim letzten Pass oder beim Abschluss ließen Betreuer und Fans fast verzweifeln. Und auch der Schiedsrichter „spielte“ nicht mit. Bei einem Foul eines Gästeverteidigers gegen Benni am linken Strafraumeck sahen die TSV’ler den Tatort im Strafraum, der gute Schiedsrichter Stefan Wieser hatte ihn aber außerhalb gesehen (56.). Als Torwart Fleischmann einen Abstoß in die Beine von Benni spielte, war dieser 25 Meter vor dem Tor offenbar so verdutzt, dass seinen nicht genügend platzierten Schuss Fleischmann noch abbremsen konnte, ein Verteidiger klärte dann kurz vor der Linie des leeren Tores (62.). Dann erkämpfte sich der unermüdliche Kapitän Alex den Ball im Mittelfeld, sein Zuspiel zu Benni leitete dieser weiter zu Tobi, dessen Lupfer aber Fleischmann über das Tor lenkte (69.). Und nach diesen vergebenen Großchancen hatte der TSV großes Glück, dass Andreas Eisner nach einer zu kurz geratenen Kopfballrückgabe bei seinem Heber über Torwart Benedikt das leere Tor verfehlte (74.). Zwei Minuten später dann doch die Erlösung. Nach einem abgewehrten Eckball flankte Tobias erneut von links, Benni hechtete am kurzen Pfosten zum Ball und irritierte Torwart Fleischmann derart, dass der Ball an Freund und Feind vorbei im langen Eck zum 2:1 landete (76.). Nach einer gelb-roten Karte gegen Berchings Rene Hess (78.) hatte der TSV dann gegen resignierende Gäste nicht mehr allzu viel Mühe, den knappen Sieg gegen den Tabellenvorletzten über die Zeit zu bringen.
TSV Mörsdorf: Benedikt Ramsauer, Manuel Schmidt, Andreas Schmidt , Alex Köstler, Florian Gerner, Marco Hofbeck, Tobias Eberle, Benjamin Ramsauer, Oliver Schmidt, Matthias Hofbeck, Bastian Meixner (Martin Meixner, Stefan Hofbeck, Jonas Theußen).
Tore: 1:0 Tobias Eberle (16.), 1:1 Benedikt Ruppert (36.), 2:1 Tobias Eberle (76.).
Das Vorspiel der Reserve gegen den TSV Meckenhausen II verlief fast ähnlich, nur das Ergebnis war falsch. Der TSV hatte das Spiel relativ gut im Griff – und kassierte mit dem ersten Schuss der Gäste auf das Tor nach einer knappen halben Stunde das 0:1. Und auch die zweite Halbzeit war ähnlich, der TSV drängte - und Meckenhausen schoss das Tor zum für den TSV unglücklichen und unverdienten 0:2-Endstand.
