TSV Mörsdorf macht es nochmal spannend
Mörsdorf (mei) Es läuft ziemlich gut für den TSV Mörsdorf nach der Winterpause. Der 3:2-Erfolg bei der DJK Pollenfeld bedeutet das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage, wobei vier Siege zu Buche stehen. In einem Spiel mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten musste die Mannschaft von Trainer Felix Probst nach einer 2:0-Führung noch etwas zittern, um dann nach dem 2:2 doch zurückzukommen. Damit gelang dem TSV die Revanche für die 0:4-Niederlage im Hinspiel, als die Probst-Truppe regelrecht vorgeführt wurde.
Schon in den ersten Minuten zeichnete sich ab, dass die Hausherren diesmal nicht über kontrolliertes, schnelles Kombinationsspiel agieren wollten, sondern eher durch weite Bälle, die der TSV-Abwehr durchaus zu schaffen machten. Die beste Chancen hatten aber die Gäste, als nach Balleroberung von Thomas Hofbeck Trainer Probst das Leder abfasste, aber nur den rechten Pfosten traf (18.). Dann brannte es allerdings auch auf der Gegenseite, als sich TSV-Keeper Patrick Gerner nach einem weiten Ball verschätzte und Niko Loeffler das Leder an ihm vorbeispitzelte, Abwehrchef Andreas Kastner ihm aber zu Hilfe kam und im letzten Moment vor dem leeren Tor klären konnte (28.). Und dann klappte es doch mit dem ersten Treffer. Nach einer Flanke von Louis Ramsauer aus Rechtsaußen-Position genau auf den Kopf von Probst brauchte der TSV-Trainer nur mehr einzunicken – 1:0 für den TSV (38.).
Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste dann den Sack frühzeitig zuzumachen. Einen etwas umstrittenen Freistoß brachte Probst aus dem rechten Halbfeld mit Effet vor das Tor, wo Marco Hofbeck ohne Gegenwehr aus fünf Metern per Kopf traf – 2:0 (55.). Und dann wechselte Mörsdorf aus - wohl etwas zu schnell und zu oft, was zu größerer Unordnung im TSV-Spiel führte – und plötzlich stand es 2:2. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten fehlte die Zuordnung in der TSV-Abwehr, Sebastian Schneider stand völlig blank und traf per Kopf zum 1:2 (68.). Nur drei Minuten später die nächste Unsicherheit beim TSV, nach einer Flanke in den Strafraum war Niko Loeffler einen Tick vor TSV-Keeper Gerner am Ball – 2:2 (71.). Und dann hatte der TSV Riesenglück, um das Spiel nicht vollends aus der Hand geben zu müssen. Nach einer Flanke von rechts hielt Loeffler aus fünfzehn Metern nur den Fuß hin, das Leder klatschte an den rechten Pfosten (76.). Nach dieser Schrecksekunde und nachdem Trainer Probst seine Schützlinge von außen wieder zur Ordnung gerufen hatte, kam der TSV zurück. Wieder war der Ausgangspunkt eine Flanke, diesmal des eingewechselten Matthias Lerzer über links außen. Am langen Pfosten behinderten sich fast die völlig freien Martin Meixner und Christoph Grad, Meixner bugsierte das Leder schließlich zum 3:2 über die Linie (80.). Pollenfeld hätte in der Nachspielzeit dann beinahe noch den Ausgleich erzielt, der Kopfball von Sebastian Branner aus acht Metern landete aber auf dem rechten Lattenkreuz (90. +1). Mit diesem Sieg ist der TSV zwar noch nicht endgültig gesichert, mit 27 Punkten ist die Abstiegsgefahr jedoch sehr wahrscheinlich nur mehr theoretischer Natur.
Nach dem Schlusspfiff meinte Trainer Felix: „Das war ja wohl ein Spiel fürs Herz“. Tja, das kann man verschieden interpretieren. Die eine Variante wäre: Es war ein Spiel zum Verlieben. Stimmt – bis auf die letzten 20 Minuten. Und das führt zur zweiten Variante: Mit diesem Spiel wurde der Herzmuskel trainiert, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.
TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Vinzenz Ackstaller, Manuel Schmidt, Jan Buchner, Andreas Kastner, Marco Hofbeck, Felix Probst, Andreas Schmidt, Louis Ramsauer, Martin Meixner, Thomas Hofbeck (Christoph Grad, Matthias Lerzer, Andreas Schmalzl).
Tore: 0:1 Felix Probst (38.), 0:2 Marco Hofbeck (55.), 1:2 Sebastian Schneider (68.), 2:2 Niko Loeffler (71.). 2:3 Martin Meixner (80.).
Thomas Hofbeck (vorne, hier gegen Pollenfelds Sebastian Branner) und der TSV erlebten ein ereignisreiches Auswärtsspiel. Foto: Traub (Hilpoltsteiner Kurier)
Hier der Bericht aus Pollenfelder Sicht:
Pollenfeld in der Krise: DJK zieht auch gegen TSV Mörsdorf den Kürzeren
In den bisher sieben Spielen der Rückrunde konnte die DJK Pollenfeld lediglich drei Punkte ergattern und belegt in der Rückrundentabelle den vorletzten Tabellenplatz der Kreisklasse Neumarkt/Jura Süd. Dass die DJK insgesamt noch auf Rang sechs steht, liegt vor allem an der guten Punkteausbeute aus der Hinrunde (26 Punkte aus 13 Spielen).
Doch der Abwärtstrend geht weiter. Auch gegen den TSV Mörsdorf musste sich die Elf von Joco Baranja zu Hause mit 2:3 (0:1) geschlagen geben. Bereits in der zweiten Minute hatte TSV-Spielertrainer Felix Probst den Führungstreffer auf dem Fuß, doch DJK-Keeper Michael Gabler konnte parieren. Zehn Minuten später war es wieder Probst, der das Leder an den Pfosten knallte. Danach spielten die Gelb-Schwarzen gut mit und kamen zu einer Chance: David Fürsich scheiterte aber am gegnerischen Torwart (28.). Kurz vor der Halbzeit war der überragende Probst dann doch erfolgreich. Nach einem schönen Spielzug und einer butterweichen Flanke köpfte er unbedrängt zum 1:0 für den TSV ein (38.).
Nach der Pause war es ein aus Pollenfelder Sicht fragwürdiger Freistoß, der das 2:0 für die Gäste einbrachte. Marco Hofbeck konnte sträflich ungedeckt per Kopfball verwandeln (55.). Als bereits keiner mehr daran glaubte, machte die DJK innerhalb von drei Minuten das Spiel noch einmal spannend. In der 68. Minute beendete Sebastian Schneider seine langanhaltende Torflaute (7 Spiele ohne Treffer) nach einer Hereingabe von der Grundlinie per Kopf zum 2:1. Nur drei Minuten später konnte Niko Löffler nach einem langen Ball von Sebastian Mederer das Leder zum 2:2-Ausgleich über die Linie spitzeln.
Nun war wieder alles offen. Löffler hatte sogar den Führungstreffer auf dem Fuß, doch seine Direktabnahme landete nur am Aluminium (75.). Noch mehr Pech hatte die DJK in der Schlussphase. TSV-Akteur Martin Meixner überwand den unglücklich agierenden DJK-Keeper Michael Gabler fünf Minuten später. Der erneute Ausgleich blieb den Pollenfeldern verwehrt. Ein Torschuss von Terry Eze knapp über‘s Tor und ein Kopfball von Sebastian Branner an die Latte änderten nichts mehr am ernüchternden Ergebnis.
