15.03.24 - Bilanz Vorbereitung Kreisklasse

Spannung im Kampf um den Klassenerhalt

(mei) Nach 16-wöchiger Winterpause stehen am kommenden Sonntag in der Kreisklasse Süd wieder die ersten Punktspiele an. Nach mehr oder weniger langer Vorbereitung geht es in die Restrunde, die einige Spannung verspricht. Zum Leidwesen vieler Vereine aus dem Verbreitungsgebiet des Hilpoltsteiner Kuriers geht es dabei vor allem um den Klassenerhalt.

Nur die SG Thalmässing/Eysölden befindet sich in der Spitzengruppe und spielt um den Aufstieg mit. Allerdings war die Vorbereitung laut Trainer Christian Herzog alles andere als gut: „Wir hatten viele Probleme mit dem Wetter und mussten oft ein Alternativprogramm organisieren“. Erst in den letzten beiden Spielen wurde es besser. „Da konnten wir viele taktische Inhalte verbessern, vor allem das Spiel gegen Bezirksligisten Hüttenbach war ein richtiger Gradmesser - auch wenn man nicht allzu viel in die Wintervorbereitungsspiele reininterpretieren sollte“. Das Saisonziel bleibt deshalb unverändert: „Wir wollen unseren Weg mit den jungen Spielern weitergehen und oben dranbleiben“, so Herzog.

Im gesicherten Mittelfeld befindet sich die DJK Eintracht Allersberg, nach oben geht wohl nichts mehr, aber auch der Abstand nach unten ist groß genug, um sich Sorgen machen zu müssen. Entsprechend fällt dann auch das Saisonziel aus. „Wir wollen uns weiter stabilisieren und den Tabellenplatz zumindest halten“, meint Fußballabteilungsleiter Norbert Brenner. Und die DJK möchte die Topteams etwas ärgern: „In den direkten Duellen gegen die Top drei möchten wir etwas erfolgreicher abschneiden als in der Vorrunde“. Die Vorbereitungsspiele waren recht erfolgreich, allerdings ging es vorwiegend gegen niederklassige Vereine, sodass Brenner einschränkt: „Die Resultate in der Vorbereitung sind wenig aussagekräftig. Hier geht es hauptsächlich darum, die Fitness zu erlangen und sich für die Restrunde einzuspielen“.

Nur einen Platz hinter Allersberg steht Aufsteiger SG DJK Burgriesbach/Obermässing. Abteilungsleiter Sebastian Seemeier warnt aber davor, sich in Sicherheit zu wiegen: „Es ist sehr eng da unten, und trotz des aktuell sechsten Tabellenplatzes sind wir bei weitem noch nicht gesichert“. Als Saisonziel steht also weiterhin der Klassenerhalt im Fokus. Außerdem bereitet Seemeier die Verletzungsliste einige Sorgen: „Julian Ingerling, Tim Adler und Marcel Decker haben den Großteil der Vorbereitung nicht trainieren können, wir hoffen, dass sie schnell wieder gesund und einsatzfähig werden“. Wie Allersbergs Brenner schätzt auch Seemeier die Vorbereitungsspiele nicht zu hoch ein. „Die Siege gegen Sindlbach, Greding und Herrnsberg waren zwar zum großen Teil verdient, aber eben auch die Niederlagen gegen Lengenfeld und Berngau“.

Die restlichen Vereine befinden sich auch tabellenmäßig schwer im Abstiegsstrudel.

Der TSV Heideck II hat nur einen Punkt Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Deshalb ist Trainer Jörg Kummerers verständliches Ziel für die restlichen Spiele: „Wir wollen auf alle Fälle die Klasse halten!“. Allerdings war die Vorbereitung nicht gerade optimal: „Aufgrund vieler Ausfälle, krankheits- und urlaubsbedingt, wurde wenig Wert auf die Ergebnisse gelegt“. Kummerers Augenmerk liegt deshalb auch auf anderen Punkten: „Es war und ist wichtig für die Mannschaft und jeden einzelnen Spieler, den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen“. Und auf diesen Gebieten sieht der Übungsleiter durchaus Fortschritte: „Da sind wir auf einem guten Weg und können zuversichtlich in die Rückrunde starten“.

Wie Heideck II hat auch der TSV Mörsdorf nur einen Punkt Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Deshalb war es für Trainer Felix Probst wichtig, dass die Vorbereitung für ihn sehr gut verlief: „Das war viel besser als im Sommer und schon fast purer Luxus“. Die Trainingsbeteiligung war durchgehend sehr gut, zwischen 17 und 27 Mann waren immer am Platz, und auch viele Vorbereitungsspiele konnten durchgeführt werden. „Das ist schon wichtig, damit alle auch zum Einsatz kommen und interne Abläufe gefestigt werden können“, so Probst. „Ich habe mir über die Winterpause einige Gedanken gemacht, was wir vielleicht verändern können. Und die eine oder andere Umstellung hat sich in den Spielen auch schon positiv bemerkbar gemacht, u.a. dass wir zweimal zu Null spielten“. Eines gilt es aber zu verbessern: „Wir haben viele Chancen herausgespielt, nur mit der Verwertung muss es noch besser werden“, so Probst. Die Frage nach dem Saisonziel ist für Probst klar: „Ich hoffe, wir entscheiden relativ frühzeitig in der Rückrunde, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben, sodass wir in den letzten Spiele befreit aufspielen können“. (Ganzes Fazit von Felix unten)

Einen Punkt weniger als Heideck II und Mörsdorf hat die zweite Mannschaft des TSV Meckenhausen auf dem Konto. Mit elf Zählern ist die Truppe von Trainer Markus Gross noch einen Platz vor dem Relegationsplatz, allerdings punktgleich mit Weinsfeld, das auf den ersten Abstiegsplatz steht. Und so ist das Saisonziel natürlich klar, so TSV-Pressesprecher Christoph Baumann: „Das Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt“. Aber auch bei der Bezirksligareserve war die Vorbereitung alles andere als optimal. „Wir hatten kein Testspiel. Einmal wurde es von uns abgesagt, einmal vom Gegner.“ Aber einen Lichtblick gab es dennoch. „Beim Training, an dem auch einige A-Jugendspieler reinschnupperten, und im Trainingslager in Cavaion Veronese am Gardasee haben wlle ordentlich mitgezogen“, sieht Baumann zuversichtlich auf die Restrunde.

Am stärksten im Abstiegsstrudel befindet sich die DJK Weinsfeld. Trotz der prekären Situation gibt Trainer Michael Gerngroß ein klares Saisonziel aus: „Wir wollen einen Mittelfeldplatz erreichen“. Sein Optimismus wird auch durch die Vorbereitungsspiele genährt. „Die Resultate der Vorbereitung waren überwiegend positiv, auch bei der Niederlage gegen Kreisligist (DJK Göggelsbuch, 0:2) konnten wir über weite Strecken mithalten.“


Zu-/Abgänge:

Thalmässing:
Zugänge: Tim Rathmann (Heideck II)
Abgänge: keine

Heideck II:
Zugänge: keine
Abgänge: Tim Rathmann (SG Thalmässing/Eysölden)

Mörsdorf:
Zugänge: Fabrice Römling (SV Stöttwang), Leon Heinloth (ohne Verein), Alex Wiest (ohne Verein)
Abgänge: keine

Allersberg, Burggriesbach, Meckenhausen II, Weinsfeld:
Keine Zu- und Abgänge


Fazit von TSV-Trainer Felix zur Vorbereitung:

Die Resultate in der Vorbereitung waren sehr gut. Wir hatten relativ viele Freundschaftsspiele, und unsere zweite Mannschaft konnte selbst auch zwei Spiele absolvieren, das war bei der großen Trainingsbeteiligung auch wichtig, damit jeder zum Einsatz kommt und interne Abläufe gefestigt werden können.

Die Ergebnisse der ersten Mannschaft waren primär nicht wichtig, das sage ich immer wieder. Natürlich zeigt sich trotzdem im Spielverlauf das Ergebnis unserer Trainingsarbeit.

Bei fünf Vorbereitungsspielen konnten wir zwei Siege einfahren (TSG Roth) und Seubersdorf, einmal spielten wir Unentschieden (Großweingarten) und zweimal zogen wir den Kürzeren (Veitsaurach und Spalt).

Wenn man die gesamte Spielzeit aller Spiele zusammenzählt, hätten wir durchaus kein Spiel verlieren müssen. Man hat deutlich gesehen, dass wir unbedingt mehr Tore schießen müssen, bei der großen Menge an Torchancen. Natürlich spielten hier auch die Platzverhältnisse eine Rolle.

Ich habe mir während der Winterpause Gedanken gemacht, was wir verändern können, worauf ich achten muss, und deshalb habe ich das System auch entsprechend umgestellt. Und es zeigte sofort Wirkung. Zwei Spiele konnten wir zu Null beenden, eines gegen einen Aufstiegskandidaten einer anderen Kreisklasse. Für mich auch kein Zufall, wir waren hier in der ersten Halbzeit spielbestimmend und hätten durchaus mit einer höheren Führung in die Halbzeitpause gehen können. In der zweiten Halbzeit mussten wir unseren Kraftaufwand etwas zurückschrauben.

Gegen Seubersdorf waren wir von Anfang an bis zum Ende spielbestimmend und konnten durch strukturiertes und hohes Pressing Balleroberungen erzielen und zielstrebig verwerten.

Einige Spieler machten in den letzten Monaten auch einen deutlichen Entwicklungsschritt. Nur um einmal ein paar Namen zu nennen wären das Marco Hofbeck, Jonas Ullrich, Louis Ramsauer und Mario Meixner.

Das Spiel gegen Spalt mussten wir aufgrund der geringen Spieleranzahl der zweiten Mannschaft der Spalter mit einem Mixteam bestreiten, hier merkte man in der zweiten Halbzeit den Qualitätsunterschied.

Das Spiel gegen Großweingarten um Spielertrainer Fabian Zottmann hatten wir ab der 15. Minute bis zum Ende im Griff. Uns fehlte leider das Glück bei der Chancenverwertung und liefen dann einem frühen Gegentreffer hinterher.

Das Spiel gegen Veitsaurach fand zum Glück doch noch statt. Es war ein Spiel mit hohem Tempo und hoher Intensität. Auch wenn wir 0:2 verloren haben, waren wir 60 Minuten die überlegenere Mannschaft mit mehr Spielanteilen. Es ist natürlich unglücklich, wenn man in den restlichen 30 Minuten zwei Gegentreffer hinnehmen muss.

Die Art und Weise, wie die Vorbereitung lief, ist für mich als Trainer purer Luxus.

Maximal waren es 27 Trainingsteilnehmer und die Mindestanzahl belief sich einen Tag letzte Woche auf 17 Spieler.

Die Wintervorbereitung verlief wesentlich besser als die Sommervorbereitung, trotz Skiurlauben, Fasching und Krankheiten.

Die Mannschaft und ich kennen uns jetzt wesentlich besser, wir wissen mehr voneinander, und das wirkt sich alles positiv auf die Gesamtsituation aus.

Ich hoffe, wir entscheiden relativ frühzeitig in der Rückrunde, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden, sodass wir die letzten Spiele noch befreit aufspielen können, und evtl. die Favoriten um den Aufstieg ärgern dürfen.

verliehen 2018 und 2022

 

verliehen 2010 und 2012

 

verliehen 2006 und 2007