Fr., 27.10.23, 19.00 Uhr: FC Plankstetten - TSV 2:0

Plankstetten ringt Mörsdorf nieder

Mörsdorf (mei) Nach den schweren Spielen gegen die Spitzenmannschaften Pollenfeld, Pyrbaum und Thalmässing/Eysölden hatte es der TSV Mörsdorf im vorgezogenen Spiel der Kreisklasse Süd am Freitagabend beim FC Plankstetten wieder mit einer Mannschaft zu tun, der man gemäß der Tabellensituation mindestens auf Augenhöhe begegnen konnte. Und so war das Ziel von Trainer Felix Probst natürlich, wieder zu punkten. Der Befreiungsschlag gelang aber nicht, mit 0:2 musste der TSV die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Die heimstarken Gastgeber zeigten von Anfang an, wie sie dem TSV begegnen wollten – weite Bälle nach vorne und Kampf bis zum Umfallen. Da der TSV anfangs nicht ganz im Bilde war, war diese Taktik, der der relativ kleine B-Platz zugutekam, schnell erfolgreich. Nach einem Eckball stimmte in der TSV-Abwehr die Zuordnung nicht, Felix Winter stand am langen Pfosten völlig frei und köpfte das Leder mit Hilfe der Torlatte zum 1:0 für den FC ins Netz (13.). Der TSV versuchte es immer wieder mit spielerischen Mitteln, die durch das bedingungslose Pressing der Hausherren allerdings kaum Erfolg hatten. Nur einmal klappte es. Verteidiger Vinzenz Ackstaller hatte sich nach vorne gewagt, sein Zuspiel leitete Marco Hofbeck auf Andreas Schmidt weiter, der zentral an der Strafraumlinie frei zum Schuss kam, das Leder aber knapp links vorbei setzte (30.).  Und auch Trainer Probst zielte mit seinen Schuss knapp über das FC-Gehäuse (33.). Bei einem Konter zeigte sich der kämpferische Einsatz der Schützlinge von FC-Trainer Christoph Karch besonders deutlich. Einen weiten Pass, den die TSV-Abwehr wohl schon im Toraus wähnte, brachte Fabian Wolf mit einer Grätsche auf der Linie noch nach innen, und zwar so genau, dass FC-Torjäger Simon Hlawatsch keine Mühe hatte, entgegen der Laufrichtung des machtlosen TSV-Keepers Mario Meixner zum 2:0 einzunicken (39.).

Mit diesem Zwischenstand wurden die Seiten gewechselt. Ehe dann der TSV zur Aufholjagd blasen konnte, erstickte Schiedsrichter Franz Brandl mit zwei nach TSV-Ansicht völlig überzogenen Zehnminutenstrafen dieses Unterfangen im Keim. Eine durch einem Foulpfiff verursachte keineswegs heftige Reklamation von Philipp Groetsch ahndete der Unparteiische nicht etwa mit gelb, sondern gleich mit zehn Minuten (48.). Genauso verfuhr der Schiedsrichter zwei Minuten später. Nach einem gelbwürdigen Check von Manuel Schmidt gegen seinen Gegenspieler gab Brandl wieder gleich sofort zehn Minuten (50.). Zwischen den beiden Karten lenkte Torwart Meixner den Freistoß von Bastian Halbig gerade noch um den Pfosten (49.).  Mit zwei Mann in Unterzahl war für den TSV zunächst natürlich Schadensbegrenzung angesagt, auch wenn der eingewechselte Thomas Hofbeck nach einem Freistoß mit seiner Direktabnahme an einer glänzenden Reaktion von FC-Keeper Pascal Siegl scheiterte (54.). Plankstetten verwaltete nun das Ergebnis und hatte Glück, als Schiedsrichter Brandl das im Strafraum begangene Foul gegen Thomas Hofbeck vor die Strafraumlinie legte (78.). Ein Anschlusstreffer per Elfmeter zu diesem Zeitpunkt hätte sicherlich für eine spannende Schlussphase gesorgt. So passierte aber nichts mehr, es blieb bei der schmerzlichen Niederlage für den TSV. Die Probst-Elf muss nun zuerst die Wunden lecken und sich dann auf den nächsten Sonntag vorbereiten. Denn da wartet zum Nachbarschaftsderby kein Geringerer als der große Meisterschaftsfavorit TSV Freystadt. Doch da Derbys ja ihre eigenen Gesetze haben …

TSV Mörsdorf: Mario Meixner, Vinzenz Ackstaller, Manuel Schmidt, Jan Buchner, Andreas Kastner, Marco Hofbeck, Felix Probst, Andreas Schmidt, Christoph Grad, Martin Meixner. Philipp Groetsch (Matthias Lerzer, Florian Gerner, Jonas Theußen, Thomas Hofbeck).
Tore: 1:0 Felix Winter (13.), 2:0 Simon Hlawatsch (39.).


Hier noch ein paar Bemerkungen zum Schiedsrichter:

Um es milde auszudrücken - der Unparteiische hatte nicht den besten Tag erwischt. Ein paar Punkte, die diese Aussage verdeutlichen:  

1. Laut ESB hat er in der 8. Minute Andreas Schmidt die gelbe Karte gezeigt. In Wahrheit war es Philipp Groetsch, der gelb bekam.

2. Laut ESB hat in der 48. Minute Martin Meixner zuerst gelb und in derselben Minute eine Zehnminuten-Strafe bekommen. In Wahrheit war Philipp Groetsch der Betroffene.

3. Laut ESB wurde Martin Meixner in der 52. Minute, also vier Minuten nach seiner „Zeitstrafe“, gegen Florian Gerner ausgewechselt. Laut Regel wäre das nicht möglich, denn während einer Zehnminuten-Strafe ist keine Auswechslung erlaubt.

4. Der Schiedsrichter hatte eine seltsame Art, die Zehnminuten-Strafe zu vergeben. Er zeigte zeitgleich mit der einen Hand die gelbe Karte und mit der anderen die 10 Minuten. Es war also keineswegs so, dass die beiden Spieler (zwei Minuten nach Martin/Philipp sah auch Manuel Schmidt die gelbe Karte und zeitgleich die 10 Minuten) z.B. wegen Reklamierens nach der gelben Karte anschließend die 10 Minuten bekamen. Letztendlich ist es also so, dass die beiden Spieler zwei persönliche Strafen für ein und dasselbe Vergehen erhielten.

5. Das bedeutet, dass Philipp, hätte der Schiedsrichter die gelbe Karte in der 8. Minute richtig eingetragen, bei der Art und Weise des Schiedsrichters, die Zehnminuten-Strafe anzuzeigen, ja zweimal die gelbe Karte bekommen hätte, was an sich ja gelb-rot bedeutet hätte. Und das hätte dann keine 10 Minuten mehr ermöglicht.

Neben diesen allein am ESB festzumachenden Fehlern des Schiedsrichters gab es eine Unzahl von Entscheidungen gegen den TSV, die bei Fans und Akteuren auf völliges Unverständnis stießen (allerdings zugegebenermaßen auf möglicherweise subjektiver Wahrnehmung des TSV beruhen).

Während Jan Buchner beim ersten, keineswegs heftigen Foul gleich die gelbe Karte sah, wurden die z.T. wiederholten Fouls des Gegners oder auch das wiederholte Ballwegschlagen nur mit Ermahnungen bedacht. Das soll keineswegs ein Vorwurf an die gegnerischen Spieler sein, die konnten ja nichts für die Reaktion des Unparteiischen.

Und wenn der Schiedsrichter dann wegen der Schwere des Fouls wirklich nicht mehr um die gelbe Karte herumkam, war in einem Fall auch hier ein Nachteil für den TSV zu verzeichnen. In der 55. Minute wurde Vinzenz Ackstaller heftig von seinem Gegenspieler gefoult, der für das Foul die gelbe Karte sah. Vinzenz musste behandelt werden, und wurde anschließend vom Schiedsrichter (nach Aussage von Vinzenz für zwei Minuten) vom Platz geschickt (allerdings nach 30 Sekunden wieder herein gewunken). Nach der gelben Karte für den Foul spielenden Gegner darf der Gefoulte nach der Behandlung auf dem Platz bleiben!

Dass der Schiedsrichter vom Mittelkreis aus erkennen konnte, dass bei einem Duell an der Grundlinie ein Spieler noch leicht den Ball berührte und die Situation gefühlt ziemlich regelmäßig gegen den TSV entschieden wurde, ließ beim TSV auch leichte Verzweiflung aufkommen.

Auch die Situation in der 78. Minute, als Thomas Hofbeck von einem Abwehrspieler zwei Meter aus dem Strafraum gecheckt wurde und kurz außerhalb des Strafraums liegen blieb, entschied der Schiedsrichter von der Mittellinie aus und gab nicht den berechtigten Elfmeter, sondern Freistoß knapp vor der Strafraumlinie.

verliehen 2018 und 2022

 

verliehen 2010 und 2012

 

verliehen 2006 und 2007